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Taub & blind

Von Anfang an geben die Welpen Geräusche von sich. Und das ist echt etwas vom Niedlichsten, was die einen von uns je gehört haben. Mittlerweile kennen auch wir Menschen das Spektrum schon ziemlich gut und können die verschiedenen Lautäusserungen auseinanderhalten. So gibt es Äusserungen für diverse Gefühlslagen wie: Hunger (die Welpen rufen nach der Mutter), Enge (es liegt ein Welpe unter der Mutter), Schmerz (die Mutter hat aus Versehen ein Welpchen eingeklemmt), Kälte (der Welpe sucht seine Geschwister), Zufriedenheit (nach dem Säugen), Eifer (während dem Säugen), Aufregung (beim Träumen: Knurren, Bellen, Winseln), Konzentration (während dem Suchen der Zitzen), Ärger (die Geschwister wollen an dieselbe Zitze) und Beruhigung (ein sich in den Schlaf-Grummeln). Ganz selten - wenn alle schlafen und keines träumt - ist es auch mal ganz, ganz still!
Die zweite Woche ist angebrochen und es wird viel Ereignisreiches passieren. So werden die Welpen unter anderem anfangen, die Augen und Ohren zu öffnen und das erste Mal ihre Umgebung sehen und hören können!

Brutpflege

Damit die Verdauung der kleinen Nesthocker ordentlich in Gang kommt und sie nicht krank werden, ist die Brutpflege durch die Mutterhündin eminent wichtig. Die Darmbewegungen sind noch wenig ausgeprägt und somit können die Welpen den Kot auch nicht selbständig ausscheiden.

So nimmt auch unsere Pfeffersalz Riesenschnauzer-Hündin Jota, Mutter von 5 Welpen, dies sehr ernst. Mit konsequentem Eifer nimmt sie sich in regelmässigen Abständen jedes Seidenknäuel mal vor und dann wird mit System vorgegangen: Mit der Schnauze wird das Welpchen auf den Rücken gedreht und eifrig am Bauch und am After beleckt. Erst wenn Kot abgegangen ist (welchen die Mutter übrigens auch aufleckt), ist die Welt in Ordnung und das Kleine ist entlassen. Allermeistens fallen die Welpen dann in den Schlaf.

Achtung!

Die Kleinen sind rund, glänzig und gesund - was für eine Freude. Das Wachstum geht zügig voran und ist nicht nur anhand der Zahlen auf der Waage festzustellen. Jedes Mal wenn wir in die Wurfkiste hineinäugen, sind die Welpen schon wieder ein Stückchen grösser. Noch haben sie alle wie die Orgelpfeifen nebeneinander an den Zitzen Platz, doch man ahnt schon, dass das bald ein Ende haben wird. Die Welpen-Mutter entfernt sich nun über kurze Zeit schon mal und lässt die Kleinen alleine in der Wurfbox ihren Milch-Rausch auschlafen. Sie macht sich dann jeweils auf den kühleren Fliesen lang und fällt in entspannten Schlaf. Es entgeht ihr jedoch trotzdem kein Pieps aus der Kiste. Die verschiedenen Geräusche weiss sie prima zu interpretieren und sie entscheidet situativ, ob sie den Kopf wieder hinlegen kann oder ob ihre Anwesenheit gefragt ist.

Wunder über Wunder

Unsere fünf kleinen Wunder der Natur entwickeln sich prächtig und nehmen konstant an Gewicht zu. Sie rollen wie kleine Tannzapfen von den Zitzen wenn sie satt sind und liegen dann zufrieden mit runden Bäuchen und seidig glänzendem Fell in wohligem Schlaf. Damit all dies möglich ist, braucht es eine Mutter, welche alles gibt! Wie unwahrscheinlich anstrengend und aufwühlend das auch für eine Hündin sein kann, erleben wir im Moment eindrücklich. Und mit welcher Ausdauer und Zähigkeit unsere Riesenschnauzer-Hündin Jota sich ihren Welpen widmet, verdient grossen Respekt. Wir sind stolz auf sie! 

"Er ist mein drittes Auge, das über die Wolken blickt, mein drittes Ohr, das über die Winde lauscht. Er ist der Teil von mir, der sich bis zum Meer erstreckt. Wie er sich an meine Beine lehnt, beim leisesten Lächeln mit dem Schwanz wedelt, seinen Schmerz zeigt, wenn ich ohne ihn ausgehe, sagt mir tausendmal, dass ich der Grund seines Daseins bin. Er ist eben mein Hund."
Gene Atkins Hill (1928  - 1997)

Unser A-Wurf ist da

Mittwoch Nacht ging es dann endlich los, nachdem sich die Geburt schon 24 Stunden vorher angekündigt hatte.

Um 3:21 Uhr wurde der erste Rüde geboren und zwar mit dem Kopf voran. Die Geburt war schnell und es war sofort klar, dass da ein wackerer Bursche das Licht der Welt erblickt hatte, denn er fand die Zitzen zügig und trank in nicht mehr enden wollenden Zügen fast die gesamte Kolostrum-Bar leer. Er kam mit 515 g Kampfgewicht zur Welt (schwarz).
Mit respektvollem Abstand folgte um 4:44 Uhr unsere Nummer zwei mit 560 Gramm, welcher aber die Nummer eins in seiner Gewichtsklasse bleiben sollte. Auch er schlüpfte mit dem Kopf voran. Er entpuppte sich jedoch als etwas ungeschickter beim finden der Zitzen, dafür war er über lange Strecken der Lauteste von allen (gelb). Nummer drei kam um 5:46 Uhr mit einem Gewicht von 480 Gramm ebenfalls kopfvoran, seine speziellen Talente hat er bis jetzt noch nicht preisgeben wollen (rot).Dann endlich kam die erste Hündin - und zwar um 6:39 Uhr in Steisslage mit 502 Gramm (lila). Sie brauchte etwas länger bis sie endlich atmete, da ihre Atemwege ordentlich verschleimt waren. Wurde aber wie die anderen auch kompetent und schnell entpackt und sauber geleckt. Ihr Stand dann der Sinn eher nach klettern als nach saugen, schlussendlich lenkte sie aber ein. Unser Schlusslichtchen liess dann aber auf sich warten. Die Hündin (orange) kam erst spät nach Sonnenaufgang kopfvoran um 9:11 Uhr mit 490 Gramm zur Welt und wir waren sehr froh, dass auch sie es gesund und munter geschafft hatte.
Nun braucht es viel Ruhe und Zeit, damit zusammenwachsen kann, was zusammen gehört!


Die letzten Wochen

Nun dauert es noch ungefähr zwei Wochen, bis die Welpen zur Welt kommen werden. Der pfeffersalz Riesenschnauzer-Dame ist die Trächtigkeit nun deutlich anzusehen und anzumerken. Man hat das Gefühl, fast die ganze Energie und das ganze Erleben richten sich nach innen. Vielleicht ist alles langsam auch etwas schwer und mühsam. Zumindest grummelt, stöhnt und seufzt Jota oft vor sich her. Sie mag es auch, wenn wir sie am Bauch kraulen und ihr dazu etwas erzählen.

Auf dem Foto ist Andiamo Camillo von Amber zu sehen, der hoffentlich seine tollen Eigenschaften an unsere Welpen weitergegeben hat!

Wir sind parat

Die Wurfkiste steht nun an ihrem Platz parat und Jota hat sie sofort angenommen. Sie legt sich sehr gerne hinein und entspannt sich in ihrer ganzen Länge auf dem weichen Vetbed. Ob sie ihr dann am Ende zum Werfen der Welpen geeignet erscheint, wird sich zeigen. Bis dahin werden noch einige Tage vergehen.
Der nächste wichtige Termin wird das Röntgen kommende Woche sein, wo wir hoffentlich etwas mehr zur genauen Anzahl Welpen erfahren werden!
Fürs Erste wünschen wir nun allen einen frohen - und zumindest für die vierbeinigen Freunde feuerwerksfreien - Rutsch ins 2020!!

Alles nimmt seinen Lauf

Die Trächtigkeit von unserem Pfeffersalz Riesenschnauzer schreitet voran, Bauchumfang und Gewicht nehmen langsam aber stetig zu.

Wir starten heute in die letzten drei Wochen der Trächtigkeit und wir sehen Jota an, dass ihre äussere Form sich verändert. Nicht nur die Milchleisten und Zitzen sind deutlich vergrössert, auch ist der Bauch beim sitzen langsam im Weg. Zudem wird deutlich, dass viel Ruhe nun das Mittel der Wahl ist und auch das ansonsten hohe Level an Bewegungsbedarf langsam etwas weniger wird. Ganz häufig scheint Jota in sich hinein zu hören und ist immer für ausdauernde Bauch-Streicheleinheiten zu haben!

Wir erwarten Welpen

Der Ultraschall heute Morgen hat es bestätigt - Jota ist trächtig. Die Föten sind gesund und vital. Wir erwarten unseren A-Wurf demnach Mitte Januar.
Ab jetzt wird also regelmässig der Bauchumfang gemessen und weiterhin darauf geachtet, der Fressgier des Riesenschnauzers nicht nachzugeben. Bewegung wird im gewohnten Umfang und mit Freude stattfinden dürfen.
In ca. 10 Tagen werden die Welpen dann so richtig an Grösse zulegen und entsprechend werden wir den Schnauzer zu mehr Bedächtigkeit anhalten....

Die ganz grossen Freudensprünge müssen dann erst mal warten!

Ist sie - oder ist sie nicht?

Diese Frage wird nun fast täglich gestellt. Wir wissen natürlich noch nicht, ob unsere Pfeffersalz-Riesin Jota vom Moisburger Berg trächtig ist oder nicht, beobachten sie aber fleissig und sind weiterhin gespannt. Klar scheint unser Riesenschnauzer etwas anschmiegsamer bzw. verfressener zu sein als sonst (falls das überhaupt möglich ist), aber ob sich wirklich eine kommende Generation Reblaube-Pfeffersalz-Welpen eingefunden hat, lässt sich mit Sicherheit erst ab der 5. Woche beantworten. Es wird auf jedenfall unser A-Wurf werden. Die künftigen BesitzerInnen dürfen sich schon mal Gedanken zu den Namen machen!
Apropos: Wir führen eine Liste. Wenn du dich für einen Welpen interessierst, so melde dich doch frühzeitig bei uns. Es soll auch genug Zeit bleiben, um sich gegenseitig kennenzulernen.


Hier in Andelfingen hält auf jeden Fall langsam die Adventszeit einzug und wir wünschen euch allen eine freudige Vorweihnachtszeit!