Reflexionen

Was die Schwalben bereits wussten, ist nun eingetroffen: Der Herbst ist da und wartet im Zürcher Weinland morgens mit einer dicken Nebelsuppe auf. Er ist eine Zeit der Einkehr und regt mich persönlich immer sehr zum Sinnieren an. Selbstverständlich passiert dies am ehesten auf einem Hundespaziergang! Ist der Körper in Bewegung, kommen die Gedanken in Fluss....
Und was gibt es spannenderes als über das Leben an sich, soziales Zusammenleben und die Welt überhaupt nachzudenken? Auch ich komme so langsam im Herbst des Lebens an und da meine Kinder erwachsen sind, spielen Reflexionen über das Mutter-sein auch immer mal wieder ein Rolle. Zum Glück ist Mutter-sein wie die formale Dominanz bei Hunden und beschreibt eine Beziehung und ist keine Eigenschaft. Deshalb muss man sich auch nicht fürchten vor der Zeit nach den Kindern. In meinem Fall kommt noch dazu, dass wir in einer sozialen Mischgruppe mit Hunden zusammenleben, was dazu führt, dass ich mich weiterhin intensiv mit dem befassen kann, was mich interessiert. Selbstverständlich ohne die Hunde zu vermenschlichen, aber auch ohne ihnen - wie die ältere Wissenschaft - sämtliche Gefühle und Gedanken abspenstig machen zu wollen. Das Zusammenleben mit Hunden erfüllt ähnliche Kriterien wie das Zusammenleben in einer Kleinfamilie und ist überaus spannend und befriedigend. Hunde sind hochsoziale Lebewesen mit einem überaus fein entwickelten und differenzierten Verhaltens-Repertoire und einem grossen Willen zum Zusammenleben. Schön, dass es diese urtümlichen, instinksicheren und lebensbejahenden Riesenschnauzer gibt!

Unsere Jota vom Moisburger Berg, welche wie ich auch so langsam im Herbst des Lebens ankommt, geniesst dieses in vollen Zügen - ganz auf Riesenschnauzer-Art! So wird auch die Grande-Dame regelmässig vom Hafer gestochen. Heute Morgen führte selbiges zu einem Zerr-Kampfspiel mit ihrer Tochter Belladonna Tuk von der Reblaube und endete in einem genüsslichen Zerfleddern der Beute!


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